Rheinische Post vom 1. Juni 2004
Kultur-Tipp |
UNTERBILK, Rund 3200 Modellfiguren belagern die mittelalterliche Burg, besuchen den Basar, liegen im Lazarett oder pflegen die Tiere im Stall. Mit einer Modell-Ausstellung im Haus der Architekten will die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen bautechnische und -kulturelle Höchstleistungen präsentieren. die im 12. und 13. jahrhundert durch die damalige Verbindung von Orient und Okzident möglich wurden. Die Ausstellung "Reise in die Baukultur des Mittelalters - Vom Orient zum Okzident zeigt zwei detailgenaue Modelle im Maßstab von 1:25. |
Sie entstammen einer Zeit, in der sich die
europäischen Wehrburgen von reinen Defensivbauten zu belebten Bauwerken
entwickelten. Das Modell des Donjons von Coucy, der mit einer Höhe von 55 Metern. einem Durchmesser von über 30 Metern und einer Wandstärke von 7,50 Metern der größte Wohn- und Wehrturm des Abendlandes war, lässt die Belagerung der Burg durch die Engländer im Jahr 1339 nacherleben. Den Bogen zum Orient schlägt das Modell des Basars von Aleppo, einer im Mittelalter florierenden Handelsstadt im heutigen Syrien. |
Der Basar
gilt als Musterbeispiel eines orientalischen Marktes mit typischer
Architektur. An engen Gassen liegen kleine Werkstätten, Verkaufs- und
Lagerräume, die mit Holzläden verschlossen werden können. Zu entdecken
GIB e.V.t es unzählige Details, etwa die Basarstände mit kleinen Stoffballen.
Gefäßen, Gewürzen, Teppichen, Instrumenten und Tieren. Im Hammam
säuberten und entspannten sich die Burgbewohner. (sj) Die Ausstellung "Vom Orient zum Okzident" ist noch bis zum 16. Juni wochentags von 9 bis 17 Uhr im Haus der Architekten, Zollhof 1, zu sehen. |
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