Meißner Tageblatt vom 04. Mai 2000
Erinnerung
an einen Wehrturm |
Von Kl. Harder Der
Donjon der französischen Burgen entspricht in etwa dem Bergfried
bekannter Burgen in Deutschland, heißt es in einer Mitteilung der Meißner
Albrechtsburg. Dort öffnet am 11. Mai eine weitere Ausstellung zur
Burgenspezifik. In deren Zentrum stehen "Franzosische Donjons, Wohn-
und Wehrtürme des Mittelalters". Mehr noch als in Deutschland waren
diese Türme in Frankreich Macht- und Statussymbole, zusätzlich dienten
sie jedoch auch als die Wohnstätte des Feudalherren. |
der
Kampf tobt,
englische Söldner mit
Seilen und Leitern die hohen Mauern zu er klimmen versuchen und Verletzte
wegtransportiert werden, geht im Innern der Burg das ganz normale Leben
weiter. Man kann Einblick nehmen in den höfischen Alltag der Adelsleute,
in die Arbeit der Handwerke und der einfachen Leute, die Leben in der
adligen Wohn- und Wehranlage garantierten. |
wird. Der Turm war 54,75 Meter hoch, sein Durchmesser betrug 30,20 Meter.
Im Original maß die Stärke der Mauern bis zu 7,50 Meter. Zu keiner Zeit
konnte die mittelalterliche Burganlage von Angreifern erobert werden, und
deshalb war sie bis 1917 auch ein völlig intaktes Zeugnis französischer
Baukunst des Mittelalters. Im I. Weltkrieg wurde die Anlage von deutschen
Truppen mit 27 Tonnen Dynamit weggesprengt. Sie war bei der Frontverlegung
im Wege. |