Grenz-Echo 23. Juli 2001
40000 Menschen besuchten Burgenschau in Washington GIB e.V. plant Nachbau einer Kreuzritterburg |
Aachen Die in Aachen ansässige Gesellschaft für Internationale Burgenkunde hegt ein neues Projekt. Angespornt durch den großen Erfolg, den ihre Ausstellung französischer Donjons allenthalben verbuchen kann, plant sie den Nachbau einer Kreuzritterburg im Heiligen Land. Das maßstabsgetreue Modell des gewaltigen Donjons der mittelalterlichen Festung von Coucy-le-Château Auffrique, das der Öffentlichkeit erstmals im März 1998 präsentiert wurde, ist inzwischen aus Washington zurückgekehrt, wo es im Museum der „National Geographic Society“ von mehr a1s 40 000 Menschen bewundert wurde. 40 000 Besucher Bis
zum 24. September ist die Ausstellung der Gesellschaft für Internationale
Burgenkunde (GIB e.V.) in der Runneburg in Weißensee (Thüringen) zu sehen.
Bisher wurde die dreisprachige Ausstellung, die neben dem Modell der
Wehranlage von Coucy 55 Schautafeln umfasst, auf denen die Geschichte und
die Entwicklung der Donjons, der mächtigen Wohn- und Wehrtürme
französischer Burgen dokumentiert wird, unter anderem in Loches, in
Straßburg, in Meißen und in Coburg gezeigt. |
Größter seiner Art Der
Donjon hat in der Verkleinerung immerhin eine Höhe von 2,40 Metern. In
der Tat war der in den Jahren 1223-25 errichtete Wohn- und Wehrturm von
Coucy der größte seiner Art im gesamten Abendland. 54 Meter hoch ragte
er in die Landschaft, sein Durchmesser betrug 31 Meter und seine Wände
waren bis zu 7,5 Meter dick. Fast unversehrt blieb die Festung Coucy bis
1917 erhalten. Im Rahmen einer Frontverlegung wurde der Donjon im März
1917 von deutschen Pionieren mit 28 000 Kilogramm Dynamit gesprengt. Der Bazar von Aleppo Diesmal
erforscht sie die Burgen aus der Zeit der Kreuzzüge. Im Rahmen dieses
Projekts haben der Vorsitzende und seine Mitstreiter bereits Reisen auf
den Spuren der Kreuzfahrer unternommen, um sich deren Hinterlassenschaft
im Vorderen Orient anzuschauen. |
Katalog erstellt Burgenkunde auf 222 SeitenAachen |