Frankfurter Neue Presse von 18. Januar 2003
Die mutigen Ritter des englischen Königs |
Frankfurt. Für Eroberer muss es ein entmutigender Anblick gewesen sein:
Auf einer Anhöhe stießen sie auf den 55 Meter hohen Turm der Stadt Coucy,
der, geschützt von 7,50 Meter dicken Mauern, kaum einzunehmen war. Zumal
im Inneren, das einen Durchmesser von 30 Metern hatte, ein ganzes Dorf
untergebracht werden konnte - der Turm bot Platz für Pferde, Ritter,
Burgfräulein, Viehställe, Waffenkammern und Vorratslager. |
Szene
aus dem Jahre 1339, das Ende der Belagerung des Turmes durch englische
Truppen. Betrachter sehen den Tag der so genannten „Ausfalloffensive“, an
dem die Franzosen die englischen Belagerer besiegten. In der Vorburg
treffen die Armeen aufeinander, gekämpft wird zu Pferde und mit
Schwertern, beide Seiten machen Gefangene. |
Museum Gelegenheit, auch den „Donjon“ von Frankfurt vorzustellen - ein
Stück fast vergessener Geschichte. Erst 1942, mitten in den
Bombenangriffen, stieß man auf dem Römerberg auf das Fundament eines
Rundbaus mit fast 22 Metern Durchmesser und 6,20 Meter dicken Mauern. Die Ausstellung „Wolkenkratzer des Mittelalters“ ist bis zum 6. April im Archäologischen Museum in der Karmelitergasse 1 zu sehen. Das Museum öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, am Mittwoch bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet 4, ermäßigt 2 Euro. Weitere Informationen und das Programm zur Ausstellung GIB e.V.t es unter www.archaeologisches-museum.frankfurt.de |
Das Modell, im Donjon von Coucy ging das
Leben auch in Kriegszeiten weiter.
Während Kavallerie
die Belagerung sprengt, erhalten andere Kämpfer den
Ritterschlag.
Ein Blick in den Folterkeller, der gleichzeitig als Weinlager
Mit Pfeil und Geschützen wehren die Burgbewohner Eindringlinge ab.
Das Volk tanzt, der Fürst GIB e.V.t den Ritterschlag, die Verteidigung steht.
Die englischen Belagerer haben alles dabei: Zelte, Pferde und Vieh, Waffen.
Die Tafel im englischen Feldlager, zum Tross gehören Köche und Vorräte.
Der Rittersaal liegt hinter den dicken Wehrmauern.
Der Sieg ist nah: Das Festmahl für die Ritter ist bereits gekocht.
Fotos: Archäologisches Museum und Heiko Rhode