Von Steffi Robak

Kriebstein. Obwohl die nächste Museums-Saison der Burg Kriebstein erst am 10.Februar beginnt, war gestern reges Treiben im Museum: Die erfolgreiche Ausstellung französischer Wohntürme hat die Burg verlassen und tritt ihre Reise nach Washington D.C. in Amerika an. Gabriele Wippert von der Burgleitung blickte gestern mit der DAZ auf das Jahr 2000 zurück.

"Diese Ausstellung war unbestritten das Highlight des vergangenen Jahres", schätzt Gabriele Wippert ein. "Sie allein hat 14 500 Besucher angezogen." Im Jahr 2000 schauten sich insgesamt 53 200 Gäste in dem altehrwürdigen Gemäuer um. Im Vorjahr waren es noch 58 000. Den "Besucherschwund" erklärt sie so: "Durch die umfangreichen Arbeiten im Burghof, der gepflastert werden musste, konnten wir im vergangenen Jahr nicht die   Burg   der   Märchen   anbieten    und

hatten außerdem keine Möglichkeit, ein Burgfest zu feiern. Das wird sich in diesem Jahr wieder ändern. Wir haben glücklicherweise eine baufreie Zeit vor uns, bevor im Jahr 2002 der Wohnturm und das Küchenhaus saniert werden. Die Planungen laufen derzeit auf Hochtouren, aber das wird die Besucher ja nicht beeinträchtigen."
Im Jahr 2000 wurde erfolgreich die Sanierung des Torhauses einschließlich der Turmuhr nebst Glocke abgeschlossen. Aus den im Museum eingegangenen Spenden solle in diesem Jahr noch das originale Uhrwerk aus der Zeit um 1700 wieder gangbar gemacht und im Museum ausgestellt werden. Das Werk befindet sich schon in den Händen des Meißner Turmuhrenbauers Ferner, der unter anderem die Uhren des Meißner Doms und des Dresdner Schlosses restaurierte.
Die Burgleitung hält auch in diesem Jahr wieder einen umfangreichen Veranstaltungskalender mit Führungen, Konzerten   und    Ausstellungen  für   ihr

Publikum bereit. Mit dem Titel "Assoziationen" ist eine am 24. März beginnenden Ausstellung überschrieben. Gabi und Nadine Nestler aus Lauenhain kombinieren Fotografie, Malerei und "florale Koketterie" miteinander.
Die Burg der Märchen hält auf Kriebstein am 30. Juni und 1. Juli Einzug. Das Burgfest am 15. und 16. September soll sich etwas vom RitterImage entfernen. Gabriele Wippert: "Es wird eher ein impulsiv-mystisches Spektakel im zeitlosen Sinne des Nibelungenliedes werden." Mehr werde jetzt noch nicht verraten.
"Von den Veranstaltungen ist besonders unsere italienische Traumreise zu nennen," freut sich Gabriele Wippert. "Ein italienischer Künstler bietet am 16. Mai eine Multimedia-Performance an, bei der die Burgwände mit überdimensionalen Dias angestrahlt werden. Musik und Tänzerinnen geben dem Ganzen einen mystischen Hauch."