Aachener Nachrichten vom 03.02.1996.htm

Aachen. 36 (Quadratmeter bedeckt das Meisterwerk, an dem eine ganze Reihe von fleißigen Menschen in zwei Jahren rund 10000 Arbeitsstunden verbrachten. Den Augen der Öffentlichkeit weitgehend verborgen, entsteht das 1:25-Modell der Burg "Crac des Chevaliers", die sich einst zu Kreuzfahrerzeiten in Nordsyrien erhob und am 29. März 1271 von Sultan Baibars Scharen eingenommen wurde, derzeit in einer Werkstatt auf dem Gelände der Kreishandwerkerschaft am Sandkaulbach. Im Oktober soll die gigantische Nachbildung der Burg fertig und dann auf der Ausstellung "Burgen und Basare der Kreuzfahrerzeit" im Frankfurter Ärachäologischen Museum zu sehen sein.

Ärachäologischen Museum zu sehen sein. Die Initiative zur Entstehung des Modell stammt von der in Aachen ansässigen "Internationalen Gesellschaft für Burgenkunde" und ihrem Vorsitzenden, des Architekten Bernhard Siepen. Unter Siepens und des Schreinermeisters Andranik Melikjan Leitung scheuten die Jahrespraktikanten Eva Peinkofer, Karin (Karina) Kisza, Karin (Nina) Radermacher, Jonas Thomas, Wladimir Dojan, Ilja Golland, Peter Jonca, Benjamin Lersmacher, Jan Swoboda und Michael Siepen weder Arbeit noch Mühe, urn sich der Zeit des Hochmittelalters anzunähern.

Das Engagement sieht der Betrachter nicht nur dem feinen Mauerwerk-Gefüge, sondern auch der sorgfältigen Gestaltung der (aus Kunstharz Gegossenen) Figuren an. Den Betrachter wird das facettenreiche Modell, so Siepen, erst einmal nicht zu sehen bekommen, selbst wenn es im Oktober fertig sein wird. Weil Gespräche mit der Stadt. zu nichts geführt haben, schicken es die Initiatoren auf die Reise. Begleitend erscheint im Michael-Imhof-Verlag ein 144 Seiten starker Katalog. aber auch ein Malbuch. (ch)

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