Aachener Zeitung vom 20. Mai 1996
In
der Tradition der alten Rittersleut‘... |
Aachen. Der Ort des Gründungsaktes war kein Zufall. Denn wo hätten sich die Freunde historischer Gemäuer besser treffen können als im „Pfaffenturm“ an der Turmstraße, jenem Bau, dessen Flair so wunderbar zum Geist der neuen „Internationalen Gesellschaft für Burgenkunde, Aachen“ passt ? Die eigentliche Gründung war längst überfällig, denn Ideen, wie das Wissen um das bauliche Erbe weitervermittelt werden kann, sind in Hülle und Fülle vorhanden. Versammlung
mit So verwunderte es nicht groß, daß einer der Hauptinitiatoren der Gesellschaftsgründung, der Aachener Architekt Bernhard Siepen, bei der Konstituierung - selbstverständlich gerahmt von mittelalterlicher Musik - bereits auf 32 Gesellschaftsmitglieder verweisen konnte. Darunter auch die beiden Professoren des Historischen Instituts der RWTH, Dietrich Lohrmann und Max Kerner, die ihre Expertenkenntnisse einbringen wollen. Auf ein vergleichbares Engagement |
anderer und der Fakultät für Architektur hoffen die ersten „Gesellschafter“.
Besonderen Dank richtete Bernhard Siepen an den früheren
CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Hans Stercken:
„Er hat uns in vielfacher Hinsicht unterstützt, besonders aber bei den
zu erwartenden Druckkosten für das Buch ‚Französische Donjons’.“
Der Band, den Siepen mit seiner Frau Iris verfaßt, soll 1997 erscheinen. |
nächsten Aufgaben haben bereits konkrete Konturen. Neben der Veröffentlichung des Bandes über die Donjons, das sind befestigte Haupt- und Wohntürme einer Burg, sind vor allem Pläne zu Ausstellungen weit gediehen. Daß dabei authentische Modelle samt lebendigen Szenarien sowie die Dokumentation mittels Karten und Fotos zum Aufgabenkatalog der Burgenkundler gehören, versteht sich fast von selbst. Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für eine große Ausstellung in der Sparkasse Aachen im nächsten Jahr und anschließend in der Tourainer Königsstadt Loches. Ausstellungen
im Doch wäre das Namensattribut „International“ nicht gerechtfertigt, blickten die Burgenfreunde nicht über den lokalen Tellerrand hinaus. Ausstellungen im Pariser Rathaus werden ebenso ins Auge gefaßt wie im Centre Pompidou oder in England, getreu dem Motto „Aktivität“. Interessenten können sich an Bernhard Siepen (Tel.:604500) oder Norbert Wendland (Tel.: 4090010) wenden. |
Davon
GIB e.V.t es künftig mehr: Bernhard Siepen
(stehend)
und Leo GIB e.V.bels (r.) bei der ersten Burgenausstellung zu
Jahresanfang.
Foto:Schmitter