Aachener Woche vom 08. Dezember 1999

Donjon von Coucy in alter Pracht
Sehenswerte Schau im Verwaltungsgebäude Katschhof.


Aachen (red). Dass sich die Kinder und jungen Leute für die Ausstellung, deren Vorbereitung und Durchführung ganz wesentlich auf seinen Schultern lastete, interessieren, ist ganz in seinem Sinne. Denn Bernhard Siepen, Diplom-Ingenieur und Architekt von Beruf, liegt als Burgenkundler und zweitem Vorsitzenden der Gesellschaft für internationale Burgenkunde vor allem die Übermittlung der mittelalterlichen Baukunst am Herzen. Seit über 15 Jahren gehört seine Liebe den "Französischen Donjons", für eine Arbeit hat er unter Mithilfe seiner Frau und eines befreundeten Architekten über 130 Donjons   recherchiert,  sie   ausgemessen,

vorhandene    Pläne    korrigiert    und   neu erstellt. Kern der Ausstellung, die auf vielfachen Wunsch jetzt noch einmal in Aachen im Verwaltungsgebäude Katschhof zu den üblichen Öffnungszeiten gezeigt wird, ist das Modell im Maßstab 1:25 der Burg von Coucy in Frankreich mit ihrem einzigartigen Donjon. Eine äußerst imposante Anlage und von ihrer Bedeutung her ein Weltkulturerbe, wurde die Burg von Deutschen Truppen im ersten Weltkrieg in die Luft gesprengt.
Die dreisprachige Wander- und Wechselausstellung dokumentiert aber auch in 52 wissenschaftlich touristischen Schautafeln weitere französische Donjons.

Bis Januar ist die sehenswerte Schau, die durchaus einen Eindruck vom Leben im Mittelalter vermittelt, in Aachen zu sehen, dann wandert sie wieder weiter. Bereits jetzt sind Verbindungen nach Übersee, sprich Amerika, geknüpft.
Bernhard Siepen, der in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft für internationale Burgenkunde auch gerne engen Kontakt mit Aachener Schulen hält und einmal wöchentlich eine Arbeitsgemeinschaft Mittelalter betreut, ist im übrigen für jeden Mitstreiter in seinem noch jungen Verein dankbar. Kontakt unter 0241-604500/9690998.

Die imposante Anlage von Coucy ist zur Zeit im Verwaltungsgebäude Katschhof zu sehen.
                                                                                                                                         Foto: Siepen