Aachener Nachrichten vom 05. April 2004
Riesen-Basar ist nun in
Düsseldorf zu bestaunen |
Aachen/Düsseldorf. Jetzt ist der Basar von Aleppo fertig. War das Modell im Maßstab 1 : 25 zur Ausstellung "Ex Oriente" erst bis zum ersten Stock der Häuser errichtet, können jetzt auch die Ausbauten betrachtet werden. So also war das Leben und Treiben auf den Straßen, Plätzen und in den Häusern in einer der ältesten Städte der Welt. Öffentlich wird das drei mal drei Meter Große Modell im Haus der Architekten in Düsseldorf vom 30. April bis 16. Juni bei freiem Eintritt zu sehen sein. Drei Jahre hat es gedauert, bis Mitarbeiter der Aachener Gesellschaft für Burgenkunde (GIB e.V.) das Modell in seiner jetzigen Gestalt vollenden konnten. Viel zu gucken GIB e.V.t es. |
Da stehen Elefanten, in Edelsteindecken
gehüllt, in den engen Gassen des Basars, oder eine Schreibstube ist
errichtet, in der nicht nur Bücher in Regalen stehen, sondern auch
Papierrollen auf Tischen liegen. Detailtreue bestimmt das Modell. Die kleinen Figuren aus Elastolin sind in langer Arbeit einzigartig und lebensecht geformt und bemalt worden. Leben um 1600 "Das Modell zeigt das Leben in der syrischen Stadt um 1600", so Bernhard Siepen, Vorsitzender der GIB e.V., der mit dem Modell neben Architektur und Technik das gesellschaftliche Miteinander von Christen und Muslimen ins Blickfeld der Betrachter rücken will. |
Im Düsseldorfer Haus der Architektur wird
während der Ausstellungszeit eine ganztägige Beamer-Show neben den
Schautafeln über Aleppo informieren, und in der Nacht der Museen am 8./ 9.
Mai zwischen 18 und 3 Uhr werden halbstündliche Führungen angeboten. "Der Basar von Aleppo wird als Zeuge des Orients und die Burg von Coucy als Beispiel für die Wehrarchitektur des mittelalterlichen Okzidents in Düsseldorf aufgestellt", erklärte Siepen. Das Stadtleben in Syrien und das Burgleben in Nordfrankreich "sollen die Wirkung und Rückwirkung zweier Kulturen in einem über Jahrhunderte hin währenden Austausch zeigen. Damit wird der Blick der Besucher auf ein friedliches Miteinander gelenkt, das über der heutigen, täglich in den Nachrichten wiederkehrenden Konfrontation allzu leicht vergessen wird", sagte Siepen weiter. (ny) |
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