Aachener Nachrichten vom 08. Februar 2001
Großer Erfolg für die Aachener Burgenkundler: Ihr Nachbau wird in Washington ausgestellt. Die Burg fährt nach Amerika |
Von Nachrichten-Redakteur Alfred Stoffels Aachen. In einer Woche wird eingepackt, dann geht das gute Stück samt 3000 Élastolin-Figuren auf große Fahrt. Per Schiff wird der monumentale Nachbau einer französischen Ritterburg nach Washington verfrachtet - zum ersten Auftritt in Übersee. Entsprechend groß ist die Freude bei der Gesellschaft für Internationale Burgenkunde Aachen (GIB e.V.), deren rühriger Vorsitzender Bernhard Siepen vor gut fünf Jahren die - damals noch fixe Idee hatte, die stärkste Burg des europäischen Mittelalters im Maßstab 1:25 neuerdings erstehen zu lassen (auch als eine Art Wiedergutmächung, denn der riesige Donjon von Coucy/Nordfrankreich wurde 1917 von den Deutschen in die Luft gejagt). 280 000 Besucher Seit Fertigstellung des Modells hat
es über 1000 Schulklassen und mehr als 280 000 Besucher an elf Ausstellungsorten in
Deutschland und Frankreich begeistert. Auch die GIB e.V. hat sich mittlerweile europaweit einen
klangvollen Namen gemacht, denn das ganze Unternehmen steht auf einem soliden
wissenschaftlichen Fundament. |
Der Ausflug nach Amerika wird denn auch eine richtige Bewährungsprobe, schon wegen der logistischen Probleme. 66 Kubikmeter Material müssen in Aachen ein- und in Washington wieder ausgepackt werden. Allein die reinen Ausstellungsstücke wiegen viereinhalb Tonnen, mit dem Modell reisen auch 50 Schautafeln. Neues Großprojekt Zu sehen ist der Turm aus Frankreich
vom 19. März bis zum 28. Mai im Museum der National Geographic Society in der US
Hauptstadt. |
Zum
Thema: Damit das neue große Vorhaben, die
Johanniterburg im syrischen Margat nachzubauen, auch gelingt, ist die Gesellschaft für
Internationale Burgenkunde (GIB e.V.) auf neue Mitglieder angewiesen, ob sie wissenschaftlich
mitarbeiten oder dem Vorstand handwerklich/organisatorisch zur Hand gehen wollen. Nach den
guten Erfahrungen beim Turmbau von Coucy setzt die GIB e.V. auch diesmal wieder auf die
Bereitschaft von Schülern in der ganzen Euregio, am Verfertigen der Figuren mitzuwirken.
Nach wie vor ist die finanzielle Situation nicht rosig (immer noch müssen Darlehen
zurückgezahlt werden), so dass auch Sponsoren mit offenen Armen begrüßt würden. Über
jeden Kontakt freut sich der Vorstand: Neben Bernhard Siepen sind dies Dr. Hans Altmann,
vormals stellvertretender Leiter des Studienseminars Aachen, und Diplom-Kaufmann Hans
Garbe (GIB e.V., Grindelweg 4, Telefon 60 45 00/96 90 998, Fax 60 40 70,
E-Mail: Washington stellt die Riesenburg aus Mit ihrem monumentalen Nachbau der Ritterburg von Coucy in Nordfrankreich geht die Gesellschaft für Intemationale Burgenkunde Aachen (GIB e.V.) auf große Fahrt: Ab 19. März wird das Modell samt 3000 Elastolin-Figuren und 50 Schautafeln im Museum der National Geographic Society in Washington ausgestellt. Derweil ist ein neues Projekt in Arbeit: eine Rekonstruktion der Johanniterburg im syrischen Margat (ausführlicher Bericht auf Seite 15). |
Sechs mal sechs Meter beträgt die
Grundfläche, der Turm ist 2,40 Meter hoch,drumherum tummeln sich 3000 Elastolin-Figuren
- das Meisterwerk der Aachener Burgenkundler wird ab 19. März im Museum der National
Geographic Society in Washington ausgestellt.
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