Vortragsankündigungen im laufenden Halbjahresprogramm:
Samstag,
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Ort: |
Tagungshotel Buschhausen, Adenauerallee 215 in 52066 Aachen |
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Thema: |
Pfeil und Bogen: Entwicklung, Nutzung und Wirkung
Stock
und Stein waren die ersten Werkzeuge und Waffen des Menschen. Die Erfindung
und Weiterentwicklung von Waffen war erforderlich, weil der Mensch sowohl
potentiellen Beutetieren als auch Raubtieren im Bezug auf Sinnesleistungen,
Kraft, Geschwindigkeit und natürliche Bewaffnung (Zähne und Klauen)
unterlegen war. Dem Faustkeil folgte der Spieß als Nahwaffe. Der Speer als
erste Distanzwaffe und die Speerschleuder (Atlatl) ermöglichten eine
zunehmend größere Distanz und Effektivität bei der Jagd und natürlich auch
in kriegerischen Auseinandersetzungen. Der Atlatl war die erste aus mehreren
Teilen bestehende Distanzwaffe. Der Bogen ermöglichte es, eine große Anzahl
von Projektilen platzsparend mitzuführen und auf große Distanz zielgenauer
als mit dem Atlatl zu platzieren. Damit konnte sich der steinzeitliche Jäger
auch der sich ändernden Wildpopulation anpassen und auf flüchtiges Wild wie
Ren etc. mit guter Aussicht auf Erfolg Jagd machen. Die Erfindung des Bogens als erster „Maschine“ markiert den revolutionären Schritt vom homo erectus zum „homo technicus“. Diese Erfindung wird daher in der Encyclopädia Britannica in einem Atemzug genannt mit der Erfindung des Feuers, des Rades und der Sprache. Pfeil und Bogen haben im Laufe der Geschichte vermutlich mehr Menschen ernährt, aber auch mehr Menschen getötet als jede andere Waffe. |
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Referent: |
Prof. Dr. rer. nat. Erhard Godehardt |
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Ausbildung, Positionen |
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1974 1980 1986 1989 1991 1974–1979 1979–1986 seit 1986 |
Diplom in Mathematik
an der Universität Düsseldorf Promotion zum Dr. rer. nat. an der Heinrich Heine-Universität Düsseldorf; Habilitation an der Universität zu Köln für Medizinische Dokumentation und Biometrie; Verleihung der Johann Peter Süßmilch-Medaille durch die GMDS Verleihung des Titels „außerplanmäßiger Professor“; wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Düsseldorf an den Instituten für Mathematik, für Psychologie und für Medizinische Statistik und Biomathematik; wissenschaftlicher Assistent an der Universität zu Köln am Institut für Medizinische Dokumentation und Statistik; wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter der Arbeitsgruppe Biometrie in der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie der Heinrich Heine-Universität Düsseldorf. Forschungsschwerpunkte
Wahrscheinlichkeitsmodelle für Zufallsgraphen und ihre Anwendung in der
numerische Klassifikation in der Medizin, Biologie und Archäologie. Medical Center of the University of Alabama in Birmingham; Adam Mickiewicz-Universität in Poznań (mehrmals);
Pace
University in New York (mehrmals). Eigene Drittmittel-Projekte |
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1992–1998 |
Zufallsraphen in der Numerischen Klassifikation: Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (drei Projekte); |
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seit 2002 |
Wirkungsgrad von Nachbauten historischer Bögen mit
niedrigen Zuggewichten: Förderung über zwei Jahre durch die
Deutsche Forschungsgemeinschaft. |
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Mitgliedschaft in wissenschaftlichen Fachgesellschaften – Deutsche Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft; – Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS); – Deutsche Gesellschaft für Klassifikation; – Gesellschaft für Informatik, Arbeitskreis „Simulation in Biologie und Medizin“; – Bernoulli-Gesellschaft des International Statistical Institute (ISI); – The New York Academy of Sciences; – Gesellschaft für Internationale Burgenkunde Aachen. Publikationen Als Erstautor oder beteiligt bei zwei Monographien, 55 Buchbeiträgen und 92 Originalarbeiten aus dem mathematischen, biometrischen oder archäometrischen Gebiet; dazu viele als Kurzfassungen publizierte Vorträge sowie Buchbesprechungen. |
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