Coucy und das Geschlecht der Enguerrand

zurückliegender Vortrag:

Dienstag, den 26.Februar 2002
Ort	Kolpinghaus, Bergstr. 124, direkt im Zentrum von Eupen
Veranstalter	Eupener Geschichts- und Museumsverein
Thema:	**Die Formenvielfalt französischer Donjons**
	Überblick über 130 recherchierter Donjons, verteilt über das gesamte französische Territorium, entstanden aus Jahrhunderte anhaltender französisch-englischer Rivalität. Was sind Donjons? Wehrhafte Türme, in denen der französische Adel vom König bis zum einfachen Baron herrschte und wohnte. Im Falle eines Angriffs waren sie für die sie umgebende Burg als unabhängige Anlagen die letzte Zuflucht. Sie unterscheiden sich von deutschen Bergfrieden in der Größe, Nutzung und Grundrißgestaltung. Viele lagen in landschaftlich reizvoller Umgebung, an herausragender, strategisch wichtiger Stelle, z.B. auf unzugänglichen Bergkämmen, Felsklippen, innerhalb enger Täler oder in Flußschleifen. Im Flachland wurden sie zumeist auf künstlichen Aufschüttungen, Motten genannt, errichtet und manchmal zusätzlich noch durch Wassergräben oder Palisaden geschützt. Gegen die noch bis ins 11.Jhdt. übliche Holzbauweise setzte sich ab 994 ( Langeais ) allmählich der massive Mauerwerksbau durch und erreichte, wie im Falle des Donjons von Coucy, die unübertroffene Höhe von 54 m bei einem Durchmesser von 31 m. Die Grundrissgestaltung fiel unterschiedlich aus: rund, quadratisch, rechteckig, fünf-, sechs-, acht-, sogar 16-eckig, polygonal, sogar mandel- und kleeblattförmig.
Referent:	Dipl.-Ing. Bernhard Siepen

	1968 – 1975 seit 1978 seit 1984 1984 – 1992 26.4.1996 seit 1996 1996 – 1998 seit 1997 1997-98 und 1999-2000 seit 1999 seit 2000 seit 1984 2001	Studium der Architektur an der RWTH Aachen freischaffender Architekt, von 1980 bis 1997 in Partnerschaftsbüros Beschäftigung mit europäischer Burgenkultur *Beschäftigung mit dem Thema Französische Donjons* mit Ziel der Herausgabe einer Veröffentlichung, Recherchen mit Aufmaß von über 130 Donjons** Gründung der Gesellschaft für Internationale Burgenkunde Vorstandsmitglied der GIB e.V. *Planung und Erarbeitung einer viersprachigen Wander- und Wechselausstellung zum Thema Französische Donjons* und des authentischen Nachbaus der Burg und des** Donjons der Burg von Coucy in M 1 : 25 GIB e.V.-Geschäftsführung mit Ausbildung von 8 Praktikanten, Auf- und Abbau der Ausstellung 13 x in Burgen und Städten in Deutschland, Frankreich, Belgien, noch im Frühjahr 2001 im Museum von National Geographic Society in Washington D.C. unter seiner Leitung wirkten Schülerinnen und Schüler des Aachener Einhard-Gymnasiums beim Bemalen von Figuren für das Modell von Coucy mit. Wiederholung der Schülerarbeit an der Maria-Montessori-Gesamtschule Aachen, diesmal bestimmt für das Figurenmodell Französisches Ritterturnier Planung einer weiteren mehrsprachigen Ausstellung zum Thema Burgen aus der Zeit der Kreuzfahrerstaaten mit zwei authentischen Modellen Belagerung de Johanniterburg Marqab 1285 unterdem türkischen Sultan Kalaun und Bazar von Aleppo Projektleitung der Ausstellung Burgen aus der Zeit der Kreuzzüge in Zusammenarbeit mit dem erstmals am 20./21.11.2000 zusammengerufenen Wissenschaftlichen Beirat Erarbeitung und Durchführung von Vorträgen, zum großen Teil vor der GIB e.V. zu den Themen: Französische Donjons, US-amerikanische Nationalparks, Indianische Pueblos und Töpferkunst, Jemenitische Wohntürme, Kreuzfahrerburgen im Königreich Jerusalem, Walisische Burgen Eduard`s I. und seiner Widersacher, Burgen im Süd- und Nordosten Englands und Schottlands, der 100-jährige Krieg zwischen Frankreich und England, Eindrücke zu irischen Burgen und Klöstern, Burgen aus der Zeit der Kreuzfahrer in Syrien und Jordanien, Berberburgen Marokkos Herausgabe eines viersprachigen Ausstellungskataloges Französische Donjons im Eigenverlag
		*Buch zum Sonderthema "Wohntürme"* in Veröffentlichungen der Deutschen Burgenvereinigung Die Grundrissvielfalt französischer Donjons**
		Grenz-Echo vom 01.03.2002 Die Formenvielfalt französischer Donjons Vortrag beim EGMV weckte Lust auf Entdeckungsreise

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